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FDP Coswig vertritt keine Position gegen Klassik, steht aber für kulturelle Vielfalt

Liebe Coswiger Kulturfreunde,
wir freuen uns, dass die von der FDP initierte Diskussion zur Kulturpolitik in
Coswig auf ein breites Echo gestoßen ist. Es war dabei jedoch nicht unsere
Absicht, ein Coswiger Medien – Sommertheater zu provozieren, aber die teilweise
sehr einseitigen Darstellungen in den Medien können wir nicht unkommentiert
lassen.



Besonders 3 Positionen möchten wir unterstreichen, die in der Diskussion nicht
korrekt dargestellt wurden:



  1. Die Coswiger FDP tritt in keiner Weise für eine Verbannung von
    Klassik aus dem Kulturprogramm der Stadt Coswig ein und richtet sich nicht gegen
    das Kulturerbe von Mozart, Beethoven usw. Die allseits beliebten klassischen
    Veranstaltungen in der Villa Teresa werden nicht im geringsten in Frage
    gestellt.



  2. Grundlage für die Kritik am Programm des Bürgerhauses „Börse“
    war der an alle Haushalte der Stadt verteilte Veranstaltungsplan 2/2004. Von
    einem für alle Interessen ausgewogenem Programm konnte da nicht die Rede sein.
    Wenn unsere Kritik alleine dazu geführt hat, dass jetzt ein regelmäßiges
    Jugendprogramm mit populären Rock- und Popbands stattfindet, dient das der von
    uns angestrebten Verbreiterung des Kulturangebotes und wird vorbehaltlos
    unterstützt. Trotzdem muss die Frage nach der Auslastung des mit Steuermitteln
    finanzierten Hauses mit ganzen 5 Veranstaltungen von Anfang Mai bis Ende
    September 2004 legitim sein.



  3. Wenn – insbesondere junge Menschen – einen etwas anderen
    Musikgeschmack haben und dabei nicht unbedingt auf Klassik stehen, sehen wir das
    nicht als „Armutszeugnis“. Ob HipHop, Dance, Blues, Alternativ-Rock, Schlager
    oder Volksmusik – jede musikalische Richtung, die Menschen Freude bereitet, hat
    ihre Berechtigung und stellt eine Facette von Kunst dar. In einem Mix aller
    Richtungen – inklusive klassischer Veranstaltungen in der Börse - sehen wir ein
    ausgewogenes Kulturangebot. Dabei denken wir nicht in erster Linie an die
    Verpflichtung von teuren Superstars, auch regelmäßige Tanzabende, Bälle und
    Jugendtreffs mit DJ können eine Bereicherung darstellen.




Abschließend zwei persönliche Anliegen: in meiner ersten
Pressemitteilung habe ich die Wortwahl mit „Entmottung des Börsenprogramms“ zu
drastisch gewählt – insbesondere bei den regelmäßigen Gästen der Villa Teresa
möchte ich mich dafür ausdrücklich entschuldigen. Es war zu keinem Zeitpunkt
meine Absicht, Kritik an der Qualität dieser Veranstaltungen zu äußern.

Und ganz persönlich an Herrn Michalowski: mir ist neu, dass in Coswig der Posten
eines „Kulturchefs“ ausgeschrieben wird, aber ich kann Sie beruhigen: ich habe
keine Ambitionen, mich um eine solche Tätigkeit zu bewerben. Mein Anliegen ist
lediglich, meine guten Kontakte zu Künstlern aller Musikrichtungen zum Wohle
unserer Stadt zu nutzen.



Auch zu unserer Anregung der Neuausrichtung der Coswiger Stadtfeste haben wir
viel Zuspruch erhalten. Am Samstag, dem 04. September 04, wird dazu die FDP
Coswig gemeinsam mit dem Coswiger Heimatverein und Verantwortlichen der Stadt
Coswig ein Informationsgespräch führen. Coswiger Bürger, die sich an dieser
Diskussion beteiligen wollen, können sich gern mit mir in Verbindung setzen.


André Prager

Kulturpolitischer Sprecher der FDP - Ortsgruppe Coswig


23.08.2004